Bergbauwandern in Sprockhövel

Eine Wiege des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet stand im Raum Sprockhövel. Hier treten die Flöze zutage;  die Steinkohle konnte leicht aufgefunden und abgebaut werden. In der reizvollen Hügellandschaft Sprockhövels erleben Sie auf erholsame und anschauliche Weise mehr als 400 Jahre Bergbaugeschichte. Trotz aller Wandlungen und Entwicklungen hat diese alte Bergbauregion seine liebenswerte Ursprünglichkeit bewahrt.

Das Betreten der Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr.  Wir empfehlen festes Schuhwerk und angemessene Kleidung, weil die Strecke teilweise über unbefestigte Waldwege und durch Wiesengelände führt. Bleiben  Sie auf den Wegen. Hunde sind stets an der Leine zu führen. Vermeiden Sie bitte Lärm und Verunreinigungen jeder Art und nehmen Sie Rücksicht sowohl auf die heimische Tierwelt als auch auf die Interessen der Grundeigentümer und Anwohner über oder an deren Grundstücken die Wege entlangführen.

Freundliches Grüßen kommt immer gut an!

Der Deutschlandweg hat seinen Namen von dem 1871 gegründeten Bergwerk „Deutschland“, das schließlich alle Zechen im Raum Haßlinghausen in Besitz hatte. Der Weg führt im Wesentlichen durch den Stadtteil Haßlinghausen, berührt aber auch die Ortsteile Hiddinghausen und Obersprockhövel. Er verknüpft die „Wittener Kohlenstraße”, Feld-, Wald- und Wanderwege sowie Nebenstraßen. Dabei entdecken Sie Pingen (Einsturztrichter), Halden und Schächte, Schacht- und Hüttenanlagen sowie Wohnhäuser von Bergleuten und Bergwerksbesitzern.

Wegbeschreibung

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Die beiden Alte Haase Wege haben ihren Namen von der größten und letzten Zeche auf Sprockhöveler Gebiet, Alte Haase, deren Ursprünge bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Neben Sehachtgebäuden, Stolleneingängen, Pingen und alten Schächten sehen Sie auch viele Objekte, die mittelbar mit dem Bergbau zusammenhängen: Bergmännische Versammlungslokale, Wohnhäuser von Bergleuten, Grubenbeamten und Gewerken, Betriebe der Bergbauzulieferindustrie usw. Beinahe auf Schritt und Tritt erfahren Sie die enge Verbindung der Geschichte Sprockhövels mit dem Bergbau.
Auf insgesamt 36 Objekte wird auf den Wegen und in den Wanderführern hingewiesen, einige von ihnen werden auf gesonderten Informationstafeln näher erläutert.

Wegbeschreibung

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Das zweite Teilstück des Alte-Haase-Weges führt in ein Gebiet, in dem zwischen 1950 und 1965 der Schwerpunkt des Abbaus von Alte Haase lag. Hier haben auch in frühen Zeiten schon Gruben bestanden, deren Spuren wir erkunden wollen. Auf diesem Teilstück genießen wir wunderschöne Blicke ins Paasbachtal und auf Niedersprockhövel.

Wegbeschreibung

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Hier im „tiefen Süden” des Ruhrgebietes bilden die Kohlenflöze der ältesten Schichten – der Magerkohle – ein Kohlental, die sogenannte „Herzkämper Mulde”, die sich bis nach Horath im Westen erstreckt, während sich im Wuppertaler Gebiet unter dem Mutterboden die älteren Schichten des Devon befinden. Die Herzkämper Mulde hebt sich nach Südwesten heraus. Von der Kirche aus konnten nur noch das unterste Flöz Dreckbank und Eisenstein gebaut werden. Nach Nordosten ist von hier aus das wichtigste Flöz unseres Gebietes, das „Hauptflöz”, bauwürdig. Es war das sauberste Flöz: ohne Steine und mit wenig Schwefel. In diesem Bereich liegt das Bergwerksfeld des Bergwerks „Sieper und Mühler Gruben”, deren Anfänge in das 17. Jahrhundert zurückreichen.

Wegbeschreibung

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Unser Wanderweg, der den Namen Pleßbachweg trägt, unterscheidet sich von den anderen Wegen durch seine Geologie. Der Pleßbach hat sich nämlich in der Spur eines riesigen Kluftsystems seinen Weg nach Norden zur Ruhr gebahnt. Auf der westlichen Seite des Baches ist das gesamte Schichtensystem des Karbons um fast 200 Meter nach unten gesunken. Wir stehen also auf der Seite von Sprockhövel auf jüngeren Schichten als auf der Durchholzer Seite.
Die Bergleute, die die Kohle im Streichen (der Spur) auf der anderen Bachseite suchten, wurden enttäuscht. Das Ganze wurde erst durch den Vergleich vieler Aufschlüsse deutlich. Ja, wir sind schon mittendrin: “Vor der Hacke ist es düster” sagt ein altes Sprichwort. So wurden viele Entscheidungen auf den Gruben in Unkenntnis der wahren Verhältnisse gefällt und stellten sich später als unnötig oder gar falsch heraus. Die im späteren Verlauf kritisierten Steiger behaupteten: “Der liebe Gott weiß alles, der Bergassesor weiß alles besser”.

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Einen besonderung Dank für die Unterstützung geht an:

Vital.NRW

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Stadt Sprockhövel

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